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Mitteldeutsche Zeitung: zu Piraten

Halle (ots)

Denn so notwendig die Bekämpfung der Piraten seitens
der Europäischen Union ist, so sinnlos ist sie dauerhaft auch. Die 
Piraterie hat nämlich Ursachen. Die eine liegt in einem Mangel an 
Lebensgrundlagen. Die Gewässer vor der Küste sind durch 
internationale Flotten praktisch leergefischt. Die zweite Ursache ist
der Mangel an Staatlichkeit in dem ostafrikanischen Land. Wo es nur 
Bürgerkriege, aber keine funktionierende Regierung gibt, da können 
sich keine Wirtschaft und keine Gesellschaft  entwickeln. Die 
internationale Gemeinschaft müsste also dafür sorgen, dass die 
Überfischung des Golfs von Aden aufhört. Vor allem aber müsste sie 
Truppen nach Somalia schicken, um dort stabile Verhältnisse zu 
errichten. Das wiederum wird nicht geschehen. Denn Afghanistan 
beweist, wie schwer es ist, ein funktionierendes Staatsgebilde zu 
schaffen.

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Tel.: 0345 565 4300

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