Mitteldeutsche Zeitung: zu Dresden
Halle (ots)
Dresden hat es gut gemacht. Die Stadt an der Elbe hat sich ihr Gedenken an den verheerenden Bombenangriff vor 64 Jahren nicht aus den Händen nehmen lassen. Tausende Dresdner sind aus der warmen Stube auf die Straße gegangen, um gegen den Versuch der Vereinnahmung des Gedenktages durch Neonazis Gesicht zu zeigen. Das sind Bilder, die Kraft geben. Die anderen freilich alarmieren: 6000 Rechtsextreme, offenbar gut organisiert, marschieren. Egal, woher die Braungeister kamen, sie haben sich in einer Zahl zusammengefunden, die offenbar eine neue Dimension ausmacht. Um von "Bombenholocaust" zu sprechen, um Ursache und Wirkung des Tötens zu verwechseln, um letztlich die grausamen Nazi-Verbrechen zu relativieren und klein zu machen. Das alles kann nicht stillschweigend hingenommen werden.
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