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Mitteldeutsche Zeitung: Führungskampf in der SPD Sachsen-Anhalt
Ministeriumssprecher Stänner attackiert Parteispitze

Halle (ots)

Ein als vertraulich eingestuftes Diskussionspapier
sorgt derzeit in der SPD in Sachsen-Anhalt für helle Aufregung. Das 
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung 
(Mittwoch-Ausgabe). Der Sprecher des Finanzministeriums, Franz 
Stänner, hat in dem Brief den beiden innerparteilichen Kontrahenten, 
Finanzminister Jens Bullerjahn und Innenminister und Parteichef 
Holger Hövelmann, massive Fehler im Umgang miteinander, der Partei 
und der Öffentlichkeit vorgeworfen. Gleichzeitig kritisiert Stänner 
die übrige SPD-Spitze für ihr Unvermögen, den Streit zwischen den 
potentiellen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2011 zu 
schlichten.
Bullerjahn und Hövelmann hatten vor einem Parteitag Mitte Februar 
heftig über die Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl 
sowie die Verteilung der Konjunkturmittel an die Kommunen gestritten.
Der Streit gipfelte auf dem Parteitag in einem gegenseitigen 
Abwatschen, was die SPD-Basis mit Erschrecken zur Kenntnis nahm. 
Stänner, Ex-Regierungs- und Fraktionssprecher, nahm dies und den 
überraschenden Rücktritt von Finanzstaatssekretär Christian 
Sundermann (SPD) zum Anlass, den Brief zu schreiben. Darin heißt es, 
dass es Hövelmann, Bullerjahn und der SPD-Spitze in zwei Wochen 
gelungen sei, zweieinhalb Jahre verlässliche Arbeit in der Koalition 
mit der CDU zunichte zu machen. Stänners Schreiben soll nun 
Konsequenzen haben: Am kommenden Montag will der SPD-Landesvorstand 
über eine vorgezogene Kür des Spitzenkandidaten beraten. Eigentlich 
sollte dies erst 2010 passieren.

Pressekontakt:

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Tel.: 0345/565-4300

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