Mitteldeutsche Zeitung: zur Europawahl
Halle (ots)
Zwar gehört die Mehrheit des Straßburger Plenums auch künftig jenen Parteien, die hinter dem europäischen Projekt stehen, die den Lissabonner Reformvertrag mittragen und die Gemeinschaft durch einen Umbau effizienter und schlagkräftiger machen wollen. Aber die eigentliche Mehrheit der Wahlberechtigten hat - das zeigen die ersten Ergebnisse - der Europäischen Union die kalte Schulter gezeigt. Das ist ein Denkzettel ohne Risiko: Immer mehr Wählerinnen und Wähler nutzen die Europawahl, um ihren Regierungen eine Ohrfeige zu verpassen. Die Botschaft ist klar: Europa ist es nicht gelungen klarzumachen, wofür es eigentlich da ist. Dieses Signal wiegt schwerer als die gespielte Zufriedenheit derer, die sich als Gewinner feiern.
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