Mitteldeutsche Zeitung: zur Privaten Krankenversicherung
Halle (ots)
Anstatt alle Energie darauf zu verwenden, den Privatversicherern ein Basistarif-Angebot aufzunötigen, wäre eine mutige Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch die Übernahme einiger PKV-Merkmale gewesen. Gemeint sind zuvorderst die im PKV-Bereich gebildeten Altersrückstellungen, für die ein Teil der Prämien verwendet wird. Ein Gesundheitswesen, das die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung auch in 20 und 30 Jahren sicherstellt, ohne die Beiträge in Himmelhöhen zu schrauben, wird ohne eine Art "Gesundheits-Riester" nicht auskommen. Es bedürfte eines Altersvorsorge-Fonds, in den diese Rückstellungen fließen. Dabei könnte es bei der bisherigen Trennung von gesetzlichen und privaten Kassen bleiben, sie könnte aber auch ebenso gut aufgehoben werden. Der Großen Koalition fehlten Mut und Kraft, ein solches Reformprojekt auch nur zu versuchen.
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