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Mitteldeutsche Zeitung: DDR-Geschichte
Stasi entführte 400 Menschen

Halle (ots)

Die Staatssicherheit der DDR soll währen des Kalten
Krieges etwa
400 Menschen von Westdeutschland in den Osten entführt haben. Das 
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung 
(Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf die Dissertation einer 
Historikerin. Demnach soll es die meisten Verschleppungsaktionen in 
den 50er Jahren gegeben haben. Die Stasi habe vor allem drei Gruppen 
im Visier gehabt, schreibt das Blatt: Angehörige westlicher 
Geheimdienste, prominente Antikommunisten sowie DDR-Flüchtlinge, die
zuvor bei den "Staatsorganen" gearbeitet hatten. Die radikale 
Verfolgung der "Abtrünnigen" habe nicht allein der Bestrafung 
gedient, sondern auch der Abschreckung anderer Fluchtwilliger. Bei 
den Entführungen soll es kein spezielles "Greifer-Kommando" gegeben 
haben, stattdessen wurden Kleingruppen mit "Entführer-IMs" 
zusammengestellt. Nach der Wende sollen nur etwa 30 Personen wegen 
der Entführungsfälle angeklagt worden sein. Alle kamen mit 
Bewährungsstrafen davon.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

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