Mitteldeutsche Zeitung: zu Steuerschätzung
Halle (ots)
Die schlichte Wahrheit lautet: Für Steuersenkungen gibt es auf absehbare Zeit keine realistische Chance. Der Bundeshaushalt gleicht einer ausgequetschten Zitrone. Auch beim Subventionsabbau ist nicht mehr viel zu holen. Vor diesem Hintergrund bedürfte es magischen Beistands, um jährliche Einnahmeausfälle von 16 Milliarden Euro für Steuersenkungen aufzubringen. Der Finanzminister heißt aber nicht Harry Potter. Niedrige, gerechte, transparente Steuersätze sind ein hohes Gut, nach dem zu streben aller Ehren wert ist. Kennzeichen guter Politik ist es aber, das Wünschbare dem Machbaren unter zu ordnen, nicht umgekehrt.
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