Mitteldeutsche Zeitung: Zugunglück von Hordorf Bundesverkehrsminister Ramsauer nimmt Deutsche Bahn in Schutz
Halle (ots)
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat betont, dass der Zugunfall bei Hordorf mit zehn Toten nicht auf das Versagen der Deutschen Bahn zurückgeht. "Hätte der Güterzug die Haltesignale nicht - wie es scheint - überfahren und wäre er dem Aufruf zum Nothalt gefolgt, wäre dieser Unfall nicht passiert", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Wir müssen jetzt klären, wie es dennoch dazu gekommen ist und den Ermittlungsbericht abwarten. Ich erwarte die Ergebnisse in der nächsten Woche." Der Bericht wird dann dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages präsentiert. Die Bahn sei außerdem "seit geraumer Zeit dabei, zahlreiche Strecken mit dem Sicherheitssystem 'PZB' nachzurüsten", so der CSU-Politiker. "Das erfolgt abschnittsweise." Sie erhalte dafür "jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro an Bundesmitteln, um das Netz zu erhalten bzw. zu modernisieren. Dieses Geld ist gut investiertes Geld - auch im Sinne der Verkehrssicherheit." Ramsauer mahnte: "Sicherheit muss weiter höchste Priorität haben. Der Bund wird auch weiterhin Milliardenbeträge in das Netz investieren. Bahnchef Rüdiger Grube hat nach dem tragischen Unglück übrigens zugesichert, zusätzliche eingleisige Strecken mit Sicherheitssystemen auszustatten. Diesen Schritt begrüße ich." Der Verkehrsminister wird an der heutigen Trauerfeier im Halberstädter Dom zu Ehren der Opfer teilnehmen.
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