Mitteldeutsche Zeitung: zu E-10-Gipfel
Halle (ots)
Die Verunsicherung der Verbraucher hatte ein solches Ausmaß angenommen, dass eine kräftige, vor allem aber eine eindeutige Reaktion erforderlich war. Im (klima)politischen Streit um mehr Bio im Benzin ist vor allem eins nötig: Klare, eindeutige, leicht zugängliche Information. Mag sein, das Zeug ist für 90 Prozent der Autos verträglich. Aber sicher sein, nicht zu den restlichen zehn Prozent zu gehören, möchte man schon. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat sich darüber mokiert, dass sein SPD-Vorgänger Sigmar Gabriel beim ersten Versuch, den neuen Kraftstoff einzuführen, vor dem Misstrauen der Verbraucher "eingeknickt" sei. Geschenkt. Ist ja Wahlkampf. Aber das Selbstlob des Christdemokraten für das eigene Vorgehen ist fehl am Platz. Wer es nicht schafft, die Menschen zu erreichen, macht auch mit besten Absichten schlechte Politik.
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