All Stories
Follow
Subscribe to Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Stasibeauftragter SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Antrittsrede von Roland Jahn

Halle (ots)

Halle. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat den neuen Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, wegen seiner Antrittsrede kritisiert. "Mir ist da - bei allem Respekt vor seiner Biografie - zu viel Eifer dabei", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online). "Ich glaube nicht, dass er sich mit dieser Rede einen Gefallen getan hat. Es ist nicht die Hauptaufgabe von Herrn Jahn, die wenigen Mitarbeiter der Behörde, die früher mal bei der Stasi waren, loszuwerden. Mir fehlt die nötige Gelassenheit im Amt." Wiefelspütz bezog seine Kritik vor allem auf die Absichtserklärung Jahns, die zirka 50 ehemaligen Stasi-Mitarbeiter aus der Behörde zu entfernen. Der Vorsitzende des Beirates der Stasi-Unterlagen-Behörde, Richard Schröder, äußerte sich ebenfalls kritisch. "Ich unterschreibe das Ziel", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Aber das kann man nur durch Umsetzung erreichen." Schon zu Zeiten des ersten Behörden-Leiters Joachim Gauck seien Prozesse geführt worden, betonte Schröder. "Und die Behörde hat verloren. So wird es auch jetzt kommen. Das ist nicht gut. Ich hätte mir für Roland Jahn zu Anfang keine Niederlage gewünscht, sondern einen schönen Erfolg." Dieser stehe jetzt in Frage. Der Liedermacher Wolf Biermann nahm Jahn hingegen in Schutz. Er sagte dem Blatt aus Halle: "Ich fand seine Rede genau richtig." Gesetze, die dessen Ziel entgegenstünden, könne man ändern. Sie müssten notfalls neuen Gegebenheiten angepasst werden.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Mitteldeutsche Zeitung
More stories: Mitteldeutsche Zeitung
  • 14.03.2011 – 20:06

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Vergangenheit

    Halle (ots) - Sorgen muss man sich eher um die faule Form des Friedens machen, die mit nostalgischer Schunkelei zu Ostschlagern, der verklärten Erinnerung an paradiesische FKK-Strände und Party-Spaß im FDJ-Hemd längst eine gewisse Akzeptanz im Lande gefunden hat. Es war nicht alles schlecht, heißt die Botschaft dahinter, wir hatten auch gute Zeiten in der DDR. Letzteres steht allerdings außer Frage. Keiner, der sich ...

  • 14.03.2011 – 20:03

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Atom und Landtagswahlen

    Halle (ots) - Hinter ihre ersten Schritte werden die Bundesregierung um die unionsgeführten Landesregierungen nicht zurück können. Man muss kein Prophet sein: Die Laufzeitverlängerung wird es nicht geben. Es werden weitere Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Der Übergang ins "Zeitalter der erneuerbaren Energien" wird beschleunigt. Ob das den beteiligten Parteien bei den anstehenden Landtagswahlen nutzt? Dazu kommt ...