Mitteldeutsche Zeitung: zu afrikanischen Flüchtlingen
Halle (ots)
Wenn man sich ansieht, was auf Lampedusa geschieht, muss man sich fragen, was der römische Premier mit dem Geld gemacht hat. In ein menschenwürdiges Asylaufnahmewesen hat er es jedenfalls nicht investiert. Dennoch ist es Berlusconi gelungen, den Nachbarstaaten eine Diskussion wie aus grauer Vorzeit aufzuzwingen. Wer sich jetzt dazu hinreißen lässt, die Wiedereinführung der Grenzkontrollen anzukündigen, muss wissen, wessen Geschäft er da erledigt. Es wäre die Abschaffung des europäischen Grundrechtes auf Reisefreiheit. Und daran wären nicht die Flüchtlinge, sondern der angeschlagene Regierungschef in Rom Schuld. Er ist es, der die Grundlagen der EU mit Füßen tritt. Niemand sonst.
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