Mitteldeutsche Zeitung: zur Organspende
Halle (ots)
Es liegt auf der Hand, dass das Transplantationsgesetz reformbedürftig ist. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es gilt, religiösen Vorbehalten gegen die Organspende ebenso Rechnung zu tragen wie den verbreiten Ängsten, die mit dem Thema verknüpft sind. Eine "Widerspruchsregelung", wie sie Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) vorschlägt, ist ungeeignet: Der Staat darf sich nicht anmaßen, jeden Bürger zunächst einmal zum Organspender zu erklären, wogegen er dann lediglich Widerspruch einlegen kann. Die Pflicht aber, sich für oder gegen die Organspende zu entscheiden, darf der Staat seinen Bürgern auferlegen.
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