Mitteldeutsche Zeitung: zu Obamas Europa-Schelte
Halle (ots)
Barack Obama steht das Wasser bis zum Hals. Ökonomisch. Politisch. Da bietet es sich an, ein Ablenkungsmanöver zu starten. Aber dabei ausdrücklich auf Italien und Spanien hinzuweisen und die Finanzmärkte geradezu einzuladen, gegen die beiden EU-Länder zu spekulieren - das ist schon ein ziemlich unfreundlicher Akt. US-Finanzminister Timothy Geithner wird am nächsten Treffen seiner EU-Kollegen in Warschau teilnehmen. Gut so! Denn die bislang noch wichtigsten Industrienationen müssen an einem Strang ziehen, um ihre gemeinsamen Probleme in den Griff zu bekommen. Aber wer von den Europäern "kraftvolle Maßnahmen" fordert, muss dazu selbst bereit sein, etwa was die überfällige Regulierung der Finanzmärkte angeht.
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