Mitteldeutsche Zeitung: zu Libyen
Halle (ots)
Die Zusage des Übergangsrates, "libysche Freunde" - zu Deutsch: Verbündete im Bürgerkrieg - bei Geschäften mit ihrem ebenso ölreichen wie investitionsbedürftigen Land zu bevorzugen, wirft allerdings einen kleinen Schatten auf den Glanz der Wahrer der Menschenrechte. Er wird ein wenig größer, wenn man sich daran erinnert, wie Sarkozy Gaddafi 2007 noch ein Atomkraftwerk in der Wüste aufschwatzen wollte. Dass der Oberst die Zusage nie einlöste, hat ihn in der Gunst des Franzosen abstürzen lassen. Ein Abgesandter Washingtons war schon in Tripolis, der türkische Ministerpräsident Erdogan wird folgen. Es schadet nichts, wenn Vertreter der Bundesregierung sich, entsprechend der Größe ihre Anteils am Sieg, hinten anstellen.
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