Mitteldeutsche Zeitung: zur deutschen Einheit
Halle (ots)
Hierzulande gerät in den Hintergrund, dass die europäischen Partner ihr Misstrauen gegen den alten Weltkriegsgegner überwunden haben, und den Deutschen vor über 20 Jahren ermöglichten, ihren Traum von der Einheit in Freiheit zu verwirklichen. Wer zum Nationalfeiertag am 3. Oktober an derlei Zusammenhänge erinnert, darf aber nicht unterschlagen, welchen Preis das historische Glück gekostet hat: Aus der im Westen vertrauten, im Osten ersehnten D-Mark schlüpfte der Euro, ohne dass hinter der neuen Währung wie üblich ein gemeinsamer Staat mit einer einheitlichen Wirtschafts- und Finanzpolitik stünde. Obendrein wuchs die EU an auf 27 Staaten. Mit Institutionen, die geschaffen wurden, um eine Gruppe von sechs Ländern zusammen zu halten, ist sie kaum mehr vernünftig und demokratisch zu regieren.
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