Mitteldeutsche Zeitung: zu Familienpolitik in Sachsen-Anhalt
Halle (ots)
Sehr konkret ist der Ehekredit. Die Älteren kennen den noch vom "Abkindern" der DDR, jetzt soll es aber Euro statt Mark geben. Die Kriterien dafür schließen allerdings Unverheiratete und Alleinerziehende aus. 2010 waren in Sachsen-Anhalt bei 64 Prozent der Neugeborenen die Eltern unverheiratet. Die Maßnahme geht also an der gesellschaftlichen Realität vorbei. Ein DDR-Modell plus Gesellschaftsbild aus dem vergangenen Jahrhundert - das ist wohl die Landesvariante der Herdprämie: Um den konservativen Teil der Klientel zu bedienen. Fraglich, ob man damit außerhalb Bayerns viele Wähler hinter dem Herd hervorlockt.
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