Mitteldeutsche Zeitung: zu EU/Frauenquote
Halle (ots)
Die rechtliche Basis für den Vorstoß ist fraglich. Und die Frage, wie eine solche Quote eigentlich durchgesetzt werden kann, wenn Aufsichtsräte wie in Deutschland gewählt und nicht berufen werden, bleibt unbeantwortet. Wenn Brüssel seinen richtigen Vorstoß also noch retten will, sollte man nachbessern. Dazu müssen Ausnahmen gestrichen (Warum soll ein Betrieb, der weniger als zehn Prozent Frauen beschäftigt, keine Quote haben?) und der Geltungsbereich zumindest auf Vorstände und Geschäftsführungen ausgeweitet werden. Das wäre möglich, ohne in den Verdacht einer Schieflage zu geraten, wenn bei gleicher Qualifikation - wie vorgesehen - das unterrepräsentierte Geschlecht den Vorrang bekommt. Ob solche Reparaturarbeiten im laufenden Verfahren möglich sind, darf allerdings bezweifelt werden.
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