Mitteldeutsche Zeitung: zum Papst
Halle (ots)
Wenn er nun die Führung seiner Kirche in andere Hände legt, ruhen die Hoffnungen nicht nur vieler Bewohner des katholischen Hauses, sondern auch wohlwollender Zaungäste auf einem Papst der Synthese: Wie Benedikt sollte er die geistige Stärke des Christentums unter die Leute bringen, die Liebe Gottes zu den Menschen verkünden und die befreiende Kraft des Glaubens vor die Moralpredigt stellen. Anders als Benedikt sollte der neue Papst aber auch die Notwendigkeit und die Chance erkennen, die in einem seit Jahrhunderten überlieferten, aber oft wenig beherzigten Wort der Kirchenväter liegt: Ecclesia semper reformanda - zum Wesen der Kirche gehört die Erneuerung.
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