Mitteldeutsche Zeitung: zu Piraten-Partei
Halle (ots)
Die Piraten hatten ihre Mitglieder aufgefordert zu entscheiden, ob sie die anstehenden Neuwahlen zum Vorstand noch vor der Bundestagswahl abhalten sollten - und damit die Wahl-Vorbereitung stören - oder danach. Das Ergebnis der Umfrage unter 5 000 Mitgliedern lässt viel Raum für Interpretation. Parteichef Bernd Schlömer wertet es als Votum, die Wahlen im Herbst abzuhalten. Ebenso könnte der in Ungnade gefallene Geschäftsführer Johannes Ponader argumentieren, dass der Ruf nach sofortigen Neuwahlen viele Unterstützer hatte. Die Hoffnung, den vorstandsinternen Streit mit dem Publikums-Joker zu entscheiden, hat sich nicht erfüllt. Jetzt muss die Führung diese Frage entscheiden. Gut so, denn nicht nur der Streit gehört zur Politik, sondern auch die Entscheidung. Es wird Zeit, dass die Piraten sich vor Beschlüssen nicht mehr drücken.
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