Mitteldeutsche Zeitung: zu Mindestlohn im Friseurhandwerk
Halle (ots)
Das Friseurhandwerk wollte zu einem Abschluss kommen, der die Nachwuchssorgen der Branche lindert und den Wettbewerb über Dumpinglöhne zumindest einschränkt. Verdi wiederum zeigte Verständnis für die Lage der Betriebe im Osten, die nicht von heute auf morgen die Löhne verdoppeln könnten, ohne dran zugrunde zu gehen. Die Anhebung des Mindestlohnniveaus in drei Stufen jeweils zum 1. August auf schließlich 8,50 Euro trägt den Interessen beider Seiten Rechnung. Natürlich sind damit nicht alle Probleme gelöst: Viele Salons im Osten werden unter den Lohnkosten ächzen. Es wird Entlassungen geben und manche Betriebsaufgabe. Zudem sind viele Solo-Salons von der Umsatzsteuer befreit und werden mit Niedrigangeboten die Mindestlohnbetriebe erst recht unter Druck setzen.
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