Mitteldeutsche Zeitung: Streit um Sparkurs in Sachsen-Anhalt Ex-Ministerin Wolff: Flurschaden hätte vermieden werden können
Halle (ots)
Sachsen-Anhalts ehemalige Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) hat begrüßt, dass die Regierungskoalition von CDU und SPD bei Hochschulen, Forschung und Unikliniken bereit sei, den Sparkurs der Landesregierung zu korrigieren. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Sicher müssten auch Hochschulen und Wissenschaft Einsparungen erbringen, "aber nicht so kurzfristig in der von der Staatskanzlei und Finanzministerium geforderten Höhe", sagte Wolff in einem Interview mit dem Blatt. Es sei aber wichtig, mit dem Wissenschaftsrat zusammenzuarbeiten, Prioritäten zu setzen und dann zu bewerten, wo man Geld freischaufeln könne - und nicht andersherum. Den zwischenzeitlich entstandenen Flurschaden hätte man vermeiden können, so Wolff und kritisierte damit auch den Stil von Haseloff und Bullerjahn: Beide seien in ihren Handlungen mitunter impulsiv. "Ich glaube nicht, dass plötzliche Richtungswechsel und einsame Entscheidungen Grundlage für eine gute und erfolgreiche Politik sind." Es könne auch nicht die Aufgabe von Ministern in einer Regierung sein, Weisungsempfänger von einzelnen Kabinettskollegen zu werden.
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