Mitteldeutsche Zeitung: zu de Maizière
Halle (ots)
Einen Ministerrücktritt wenige Monate vor einer Bundestagswahl kann sich die Kanzlerin nicht leisten - besonders nicht, wenn es der soundsovielte ist im Kabinett. Und der dritte eines Verteidigungsministers aus den eigenen Reihen nach Karl-Theodor zu Guttenberg und Franz Josef Jung - der zwar als Arbeitsminister ging, aber wegen Fehlern in seinem Amt als Chef des Wehrressorts. De Maizières Rücktritt wäre auch sonst ein Verlust für die CDU. Er hat der Partei eine Perspektive gegeben. Er war ihr neuer Kronprinz, einer, den vor allem konservative Erdung zu leiten schien und nicht Karriereziele. Er hat dieses Bild selbst gepflegt. Es hat nun schwere Kratzer bekommen, mindestens.
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