Mitteldeutsche Zeitung: zu Fluthilfe
Halle (ots)
Das Land will die möglichen Höchstgrenzen ausschöpfen. Auch das ist gut - es ist allerdings auch richtig, dass es eine Grenze gibt. Dieser Staat ist eine Solidargemeinschaft - aber keine Vollkaskoversicherung gegen alle Lebensrisiken. Wo man kann, muss jeder vorsorgen. Im konkreten Fall: Mit einer Flut-Versicherung. Immer wieder hört man, dass Versicherer diese teils in Hochrisikogebieten verweigerten oder die Policen überzogen teuer seien. Es ist Aufgabe der Politik, dies zu prüfen - und gegebenenfalls eine Pflichtversicherung einzuführen. Vorsorge tut jedenfalls Not. Es gibt kein Soli-Abo und es ist blauäugig zu denken, dass die anderen Bundesländer alle zehn Jahre ihre klammen Schatullen klaglos öffnen. Nicht auf jede Flut folgt eine Bundestagswahl. Zweimal hat die Solidarität jetzt geklappt. Weil es hier um tausende Existenzen geht, ist das Thema zu Ernst, um auszuprobieren, ob auch dabei alle guten Dinge drei sind.
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