Mitteldeutsche Zeitung: zu Mangel an Schulleitern
Halle (ots)
Der Mangel an Direktoren ist nur die Quintessenz einer seit Jahren schwindenden Zahl von Pädagogen insgesamt. Es begann mit dem Problem, Lehrer für bestimmte Mangelfächer - Musik, Sprachen - zu gewinnen und wuchs sich aus zur allumfassenden Misere. In Sachsen-Anhalt arbeiten vor allem die Sekundarschulen unter Umständen, die mit Bildungsgerechtigkeit nichts mehr zu tun haben. Es gibt de facto keine Vertretungsreserven mehr. Wird ein Lehrer krank, fällt wochenlang der Unterricht aus. Inzwischen greift der Morbus Mangel auch auf Gymnasien über. Den Kultusministern der vergangenen Dekade kann man keinen Vorwurf machen, sie haben seit langem auf das Problem aufmerksam gemacht. Allein - ihre Nöte wurden vom Finanzminister und dem Ministerpräsidenten lange Zeit nicht ernst genommen. Nun stellt sich die Frage, wer hier nicht rechnen konnte.
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