Mitteldeutsche Zeitung: zu Bahnchaos in Mainz
Halle (ots)
Schuld habe Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn, heißt es. Dieser habe den Konzern auf Rendite getrimmt, fit machen wollen für den (dann doch abgesagten) Börsengang. Da sei manchmal an der falschen Stelle gespart worden. Das ist sicher richtig, entbindet jedoch den aktuellen Chef nicht von der Verantwortung. Und die Not scheint groß zu sein bei Rüdiger Grube. Es ist schon ein Zeichen von Hilflosigkeit, wenn dem Konzernlenker nicht mehr einfällt, als einen Topmanager vor die Tür zu setzen und Fahrdienstleiter aus dem Urlaub zu holen. Das eigentliche Problem, das offenbar seit Jahren einige hundert Fahrdienstleiter fehlen, wird so nicht gelöst. Stattdessen fügt die überstürzte Aktion dem Image des Konzerns einen weiteren Kratzer zu. Souveräne Führung sieht anders aus.
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