Mitteldeutsche Zeitung: zur Bahn
Halle (ots)
Es könnte in der Pannen-Statistik der Deutschen Bahn fast als Kleinigkeit verbucht werden: Ein völlig überfüllter ICE - der statt mit zwei nur mit einem Zugteil auf den Weg geschickt wurde - musste in Frankfurt geräumt werden. Man fürchtete um die Gesundheit der Fahrgäste. Der Zwischenfall macht einmal mehr deutlich, woran die Bahn leidet: Die unter dem ehemaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn vorangetriebenen Bemühungen, den Konzern durch extreme Sparprogramme fit für den Börsengang zu machen, haben dazu geführt, dass der Betrieb nur noch unter Kraftanstrengungen aufrecht erhalten werden kann. Und manchmal eben nicht mehr, weil nirgendwo ein ICE-Ersatzzug aufzutreiben ist oder ein Bahnknoten wie in Mainz wegen urlaubender und kranker Fahrdienstleiter kollabiert. Die Bahn ist ein Konzern, der effizient geführt werden muss.
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