Mitteldeutsche Zeitung: zu NSA
Halle (ots)
Ausländische Dienste, wie etwa der BND, machten es schließlich auch so wie die Amerikaner. Und die Franzosen auch, und die Spanier. Und wenn es also alle machen, dann könnten Lauschangriffe auf befreundete Regierungschefs ja auch nicht falsch sein. Das dient dem alleinigen Zweck, sozusagen in Echtzeit zu erfahren, ob sich die Aussagen ausländischer Staatschefs auch mit der US-Politik decken. Der Erkenntnisgewinn dürfte gering sein. Das eigentlich Revolutionäre in seinen Worten hat Clapper offenbar nicht erkannt. Wenn es so sein sollte, das Spionage nur dem einen Zweck dient, dann brauchen die USA auch kein Außenministerium mehr. Das Geschäft der klassischen Diplomatie, das vom Wortwechsel lebt, ist dann überflüssig.
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