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Mitteldeutsche Zeitung: zu DDR-Datschen

Halle (ots)

Kein Zweifel, die Entscheidung ist richtig. Denn auch wenn Datschen-Besitzer zu DDR-Zeiten damit rechnen konnten, lebenslang unkündbar zu sein - 25 Jahre nach dem Mauerfall gibt es für eine Verlängerung der Kündigungsfrist kaum gute Gründe mehr. Ohnehin schien das Ganze ein populistisches Manöver der Linken in Brandenburg gewesen zu sein, wo 100 000 der 500 000 Datschen stehen. Schließlich sind die Datschen ein Stück Ost-Identität. Aufgrund dieser Identität ist Wehmut deshalb gestattet. Die Datschen haben viele Menschen in der DDR als einen Ort der Freiheit und Geborgenheit verstanden, als einen vom Regime zugestandenen Platz, in dem sie sich zu Hause fühlen und den Zumutungen dieses Regimes entziehen konnten. Mit der Schonfrist verschwinden auch nicht die Datschen selbst. Der Osten als Gefühl wird in ihnen weiter leben.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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