Mitteldeutsche Zeitung: zu Doping
Halle (ots)
Natürlich geht es dabei zunächst um die Leichtathletik. Eine unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) hatte systematisches, staatlich abgeschirmtes Doping in Russlands Leichtathletik freigelegt. Diesen Betrug konnte der Weltverband nicht länger tolerieren. Das ist eine späte Einsicht, allzu lange und immer wieder hatte die IAAF den Eindruck erweckt, es eher lax im Umgang mit Dopingvergehen zu halten. Auch jetzt gehen Experten davon aus, dass russische Athleten wohl nicht von großen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen 2016 ausgeschlossen werden. Der Verband und seine überführten Betrüger sollen die Chance zur Läuterung erhalten. Und doch gibt die Entscheidung Anlass zu der Hoffnung, dass die IAAF allmählich begreift, dass der Sport zwischen politischer Macht und ungenierten wirtschaftlichen Interessen zerrieben zu werden droht.
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