Mitteldeutsche Zeitung: Vorfälle von Köln Bundesvize der Deutschen Kriminalbeamten sieht Flüchtlinge durch kriminelle Clans missbraucht
Halle (ots)
Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und stellvertretende Bundesvorsitzende Sebastian Fiedler hat angesichts der Ereignisse von Köln beklagt, dass kriminelle ausländische Clans Flüchtlinge für ihre Zwecke missbrauchen. "Sowohl bei den arabischen Clans als auch bei nordafrikanischen Tätergruppen haben wir strukturelle Probleme", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das sind Banden. Leute sind ohne Papiere und Aufenthaltsgenehmigung unterwegs und werden straffällig. Da finden Sie Geldwäsche, illegales Glücksspiel, Rauschgift-, Raub- und Diebstahldelikte. Und, das ist besonders schlimm, es werden Flüchtlinge angesprochen, um sie zu akquirieren." Dies geschehe über direkte physische Ansprache als auch über soziale Netzwerke. Fiedler fügte hinzu, man müsse "die Flüchtlinge schützen vor den besagten Tätergruppen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen wollen. Außerdem nutzen diese Tätergruppen die Flüchtlingsströme aus, um Täter nachzuführen. Das hat mit den Flüchtlingen selbst nichts zu tun." Der Gewerkschaftsvertreter monierte überdies, dass straffällige Ausländer "nicht abgeschoben werden können, weil Staaten wie Marokko sie nicht aufnehmen oder sie vorher ihre Ausweispapiere aufessen. Außerdem sind die rechtlichen Hürden zu hoch. Für zweimal Taschendiebstahl kann man eben nicht abgeschoben werden; da muss man schon mehr gemacht haben. Einen arabischen Clan zerschlagen wir jedenfalls nur durch eins: durch intensive Ermittlungen und Einsperren der Leute sowie durch Wegnahme ihrer kriminell erworbenen Güter und Vermögen. Wir müssen stattdessen viele Ermittlungen beenden, bei denen wir Anhaltspunkte haben." Ausschlaggegend dafür sei Personalmangel.
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