Mitteldeutsche Zeitung: zu Sachsen und Tillich
Halle (ots)
Warum war er als Ministerpräsident nicht die Speerspitze der Demokraten in der Auseinandersetzung mit der islamfeindlichen Pegida-Bewegung? Warum hat er nicht dagegen gekämpft, dass sich eine Geisteshaltung weiter ausbreitet, die letztlich den Nährboden für Taten wie in Clausnitz und in Bautzen bildet? Ganz einfach, es schien ihm angesichts der politischen Stimmung in seinem Land offenbar nicht opportun. Opportun erscheint es ihm hingegen, sich jetzt zu distanzieren, wo es fast jeder tut. Und das macht er überdeutlich - auch, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. Zu allem Überfluss bedient er sich auch noch einer deplatzierten Wortwahl. "Das sind keine Menschen, die so was tun" - das erweckt ungute historische Erinnerungen und ist genau der Jargon derer, die Tillich hier zu bekämpfen vorgibt.
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