All Stories
Follow
Subscribe to Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik Geheimdienst gehackt - Trojaner bei Verfassungsschutz

Halle (ots)

Sachsen-Anhalts Verfassungsschutz ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe) wurden Mitte April zunächst mehrere Arbeitsplatz-Computer mit einem Erpressungs-Trojaner verschlüsselt. Bei dem Versuch, die Rechner zu säubern, entdeckten IT-Spezialisten dann einen sogenannten Backdoor-Trojaner auf einem Server. Dabei handelt es sich um ein Schadprogramm, das Daten unbemerkt von den befallenen Rechnern kopieren und über das Internet versenden kann. Bislang ist ungeklärt, seit wann sich die Spitzel-Software auf dem Server befand sowie, ob und an wen Daten flossen. Das Innenministerium erklärte auf Nachfrage der Zeitung nur, dass auf einem Server des Landes ein Verschlüsselung-Trojaner gefunden wurde. Fragen zum Backdoor-Trojaner wurden nicht beantwortet. Relevante Schäden seien nicht entstanden, die betroffenen Server seien "unverzüglich" außer Betrieb genommen worden. Und: "Anhaltspunkte liegen weder für einen gezielten Angriff, noch für einen Abfluss von Daten vor." Die Grünen haben inzwischen eine Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKK) beantragt. "Der Verfassungsschutz muss erklären, wie es zu dem Angriff kam und durch welche Schwachstellen Angreifer ins System gelangten und ob Daten abflossen", sagte Sebastian Striegel der Zeitung.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Mitteldeutsche Zeitung
More stories: Mitteldeutsche Zeitung
  • 28.04.2016 – 18:46

    Mitteldeutsche Zeitung: zur Majestätsbeleidigung

    Halle (ots) - Jetzt hat sich Hans-Hugo Klein (CDU), vormals Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, zu Wort gemeldet und für § 103 Strafgesetzbuch ein gutes Wort eingelegt. Seine Abschaffung würde "die durch eine Beleidigung ausländischer Amtsträger bewirkte Schädigung der Beziehungen Deutschlands zu dem betreffenden Staat schutzlos stellen". Mit dieser Begründung knüpft der Verfassungsjurist an das ...