Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Ablauf der Bauarbeiten bei der Deutschen Bahn
Halle (ots)
Das ist eine gewaltige Summe, 28 Milliarden Euro. So viel Geld hat die Bahn für fünf Jahre zur Verfügung, um ihr Streckennetz auf Vordermann zu bringen. Die Mittel sind gut angelegt. Es rächt sich, dass vielerorts über Jahrzehnte kaum investiert worden ist in Gleise, Weichen und Stellwerke. Sachsen-Anhalt ist ein beredtes Beispiel dafür. Nun muss alles auf einmal nachgeholt werden: Halle, Dessau-Roßlau, Magdeburg und nun Köthen. Unbestritten, ohne Störungen sind Bauarbeiten nicht zu haben. Auch ist klar, dass die Bahn mit dem Geld sorgsam wirtschaften muss. Schließlich handelt es sich um öffentliche Mittel. Doch der Konzern überspannt den Bogen, wenn er alles dem schnellen und kostengünstigen Bauen unterordnet und seine Kunden aus dem Blick verliert. Ob dahinter System und politischer Druck stecken, wie der Fahrgastverband behauptet, lässt sich schwer nachweisen. Klar ist aber: Die Bahn ist kein börsennotierter Konzern, der nur seinen Aktionären verpflichtet wäre. Sie hat vielmehr einen öffentlichen Auftrag und ist in erster Linie ihren Fahrgästen verpflichtet. In der Chefetage ist das offenbar in Vergessenheit geraten. Oder, schlimmer noch, Es wird ignoriert.
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