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Mitteldeutsche Zeitung: Grippewelle Ärztekammer kritisiert Impfpolitik der Krankenkassen

Halle (ots)

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt übt massive Kritik an den gesetzlichen Krankenkassen und deren Impfpolitik. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Hintergrund ist die aktuelle Grippewelle, eine der schlimmsten der vergangenen Jahre ist. Das Problem: Der vorwiegend verwendete günstigere Dreifach-Impfstoff gegen die Grippe hilft in dieser Saison nur den wenigsten Betroffenen. Denn drei Viertel der Erkrankungen werden laut Robert-Koch-Institut (RKI) durch einen Influenza-B-Erreger verursacht. Und gegen diesen Virentyp schützt nur der Vierfach-Impfstoff. Bezahlt wird er aber bisher nur von wenigen Krankenkassen. "Wir haben ein Problem, dass man lösen könnte. Aber das wird von den Krankenkassen blockiert", sagt Gunther Gosch, Vorstandsmitglied der Ärztekammer. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission, die bereits im November 2017 zur Verwendung der Vierfach-Impfung geraten hatte, wurde bisher weitestgehend ignoriert. Die Kassen selbst verweisen auf mehrjährige Verträge mit den Pharmakonzernen.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

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