Mitteldeutsche Zeitung: zu Union und Merkel
Halle (ots)
Nicht nur den Menschen in Deutschland, sondern selbst den Berufspolitikern ist das Theater um die Ablösung von Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen in den vergangenen Tagen übel aufgestoßen. Wochenlange Debatten über ein Thema, das in Wahrheit gar kein Thema ist. Die Rangeleien zwischen einer Bundeskanzlerin, einer SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles und einem CSU-Bundesinnenminister Horst Seehofer hat niemand verstanden in der gegenwärtigen Situation. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ankunft von hunderttausenden Flüchtlingen sind groß und diejenigen, die bei diesem Thema besonders gefordert sind, verlieren sich in politischen Machtspielchen. Merkel hat das nicht verhindert. Genauso wenig wie sie es geschafft hat, sich von ihrem ewigen Widersacher Seehofer zu trennen. Jetzt ist sie zur Zielscheibe ihrer Fraktion geworden.
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