Mitteldeutsche Zeitung: zur FDP
Halle (ots)
Es wäre unfair zu sagen, dass Lindner die Partei der eigenen Person unterworfen hat. Die Partei hat sich nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 Lindner unterworfen - in der Hoffnung, dass er sie irgendwie rettet und am Leben hält. Das hat Lindner getan - und dafür hat er bis heute Kredit in der Partei. Das gilt, obwohl er die FDP mit der Art, wie er die Jamaika-Verhandlungen nach der Wahl im Jahr 2017 scheitern ließ, in eine strategisch schwierige Lage manövriert hat. Die Grünen haben seitdem in der Wählergunst erheblich zugelegt, die FDP stagniert. Die Lust an der Parteibasis wächst, der Führung nicht mehr bedingungslos hinterherzulaufen. Ein bisschen weniger Ergebenheit gegenüber der Führung tut der FDP zwar grundsätzlich gut. Aber so etwas muss geübt sein.
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