Mitteldeutsche Zeitung: zu Merkels Zukunft
Halle (ots)
Jede auch nur etwas deutlicher formulierte Bereitschaft Merkels, nach Brüssel zu wechseln, würde Folgen haben. Der konservative europäische Spitzenkandidat Manfred Weber, der es in seinem Wahlkampf ohnehin schon schwer genug hat, wäre düpiert. Sein Ziel, EU-Kommissionspräsident zu werden, wäre zerplatzt - zwei Deutsche auf EU-Spitzenposten sind nicht vorgesehen und im Zweifel macht eine Kanzlerin den Stich. Die CSU, mühsam an die Seite der CDU gerückt, hätte wieder Grund zum Sauersein, schließlich ist Weber einer der Ihren. Und obendrein gäbe es eine Neuwahldebatte - ein Ende der Großen Koalition ist schließlich sehr wahrscheinlich, wenn Merkel vorzeitig geht.
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