Mitteldeutsche Zeitung: zu Pegida und Lübcke
Halle (ots)
Hass spricht aus den Gesichtern, bevor sie zu reden anfangen. Der Hass auf Mikrofon und Kamera der ARD, auf die Medien und das "Establishment", wie sie es in Dresden gerne nennen. Wer bei einer Pegida-Demonstration eine Journalistenfrage beantwortet, will eskalieren. Der Hass ist hier Routine. Pegida ist von der einstigen Massenbewegung auf eine sektenartige Selbstvergewisserungsgruppe geschrumpft. Wer die Entwicklung in Sachsen in den vergangenen vier Jahren verfolgt hat, weiß das. Es zeugt also von Unkenntnis gegenüber "dem Osten", wenn West-Politiker wie Armin Laschet (CDU) und Karl Lauterbach (SPD) ihre ehrliche, aber offenbar überraschte Entrüstung über die Aussagen im ARD-Magazin "Kontraste" äußern.
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