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MZ-Kommentar zu "Doktor Stasi"

Halle (ots)

So undurchführbar sie sein dürfte, entbehrt die Idee freilich nicht eines gewissen Charmes. Zweierlei spricht dennoch gegen den Plan von Jahn, der selbst Opfer des DDR-Unrechts geworden war. Erstens können sich auch frühere Mitarbeiter des staatlichen Repressionsapparates nun auf den demokratischen Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes berufen. Und zweitens wird man in Rechnung stellen müssen, dass wohl keiner von jenen, die während der NS-Zeit als Juristen promoviert und tätig geworden worden sind, deswegen später seinen Titel verlor oder mit einem erklärenden Zusatz versehen musste. Das stößt einem bitter auf. Aber Diktaturen entlarvt man durch Offenlegung ihrer Strukturen. Hier besteht weiter Handlungsbedarf. Damit kein Gras über die Taten wächst.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

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