Mitteldeutsche Zeitung zum Paritätsgesetz in Thüringen
Halle (ots)
In Thüringen hat gerade das Landesverfassungsgericht das Paritätsgesetz gekippt, das den Parteien vorschreibt, ihre Wahllisten gleichmäßig mit Männern und Frauen zu besetzen. Die Wahlfreiheit sei damit beeinträchtigt, so befand das Richtergremium, übrigens mehrheitlich Männer. Aber: Auf die Listenaufstellung nämlich - um die geht es - haben Wähler auch ohne Paritätsgesetz keinen Einfluss. Und Frauen haben noch immer geringere Chancen, auf diese Listen zu gelangen. Das liegt daran, dass Männernetzwerke funktionieren. Und es liegt daran, dass Frauen nach wie vor einen Großteil der Familienarbeit übernehmen. Da bleibt kaum Zeit für politisches Engagement.
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