All Stories
Follow
Subscribe to Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung

Sachsen-Anhalt/Pandemie Corona-Hilfen in Sachsen-Anhalt kaum genutzt

Halle (ots)

Nur wenige Unternehmen in Sachsen-Anhalt haben bisher Corona-Finanzhilfen für Juni bis August beantragt. Nach Angaben des Landeswirtschaftsministeriums stellten bis zum 24. August 473 Firmen und Soloselbstständige einen Antrag auf Überbrückungshilfe. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Wochenendausgabe). 165 der Anträge wurden bislang bewilligt und insgesamt 3,2 Millionen Euro ausgezahlt. 18 Anträge wurden abgelehnt oder zurückgezogen. Laut Wirtschaftsministerium kamen die meisten Anfragen von Gaststätten, Reisebüros und Discos. Das Geld zahlt der Bund, die Länder verteilen es. Zum Vergleich: Für die Soforthilfe für März bis Mai waren laut Ministerium 78 Mal so viele Anträge bewilligt worden - bei knapp 37.000 Anfragen wurden rund 288 Millionen Euro ausgezahlt. Beide Hilfsprogramme erstatten Betriebskosten von Unternehmen, die durch die Corona-Krise Einbußen erlitten haben. Die geringe Nachfrage nach Hilfen spreche für eine Erholung der Wirtschaft, teilte das Wirtschaftsministerium in Magdeburg der MZ mit. "Die Lockerungspolitik dürfte den Unternehmen wieder Auftrieb verliehen haben", sagte Sprecher Matthias Stoffregen. Das Ministerium sieht jedoch noch einen weiteren Grund: Der Bund habe "recht hohe Hürden" für die Antragssteller gesetzt, um Missbrauch vorzubeugen. Für viele Firmen sei der Aufwand daher im Verhältnis zur gezahlten Summe zu groß, sagte Jan Pasemann, Sprecher der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Sachsen-Anhalt. Die relativ geringe Zahl an Anträgen zeige daher nicht, dass die Wirtschaftskrise bereits überwunden sei. "Die Hilfen sind richtig, aber das darf nicht das Ende der Fahnenstange sein", sagte Pasemann.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Mitteldeutsche Zeitung
More stories: Mitteldeutsche Zeitung
  • 28.08.2020 – 18:30

    Mitteldeutsche Zeitung zur Berliner Großdemonstration

    Halle (ots) - Wer am Wochenende in Berlin friedlich protestieren will, hat neben dieser Freiheit eine große Verantwortung: Er muss sich fernhalten von Neonazis, Antisemiten und Verschwörungserzählern. Die Veranstalter von "Querdenken", die stets von Liebe und Frieden reden, haben hier leider keinerlei Berührungsängste - und bereiten sich anscheinend bereits auf gewalttätige Krawalle vor. Freiheit endet dort, wo sie ...

  • 28.08.2020 – 18:28

    Mitteldeutsche Zeitung zum Merkel-Auftritt

    Halle (ots) - Merkel nannte das Virus "eine demokratische Zumutung". Damit verbunden war das Eingeständnis, dass man sich mit klarem Kopf und einer gewissen Disziplin irgendwie durchwurschteln muss. Dabei konnte indes auch Merkel nicht erklären, warum etwa die Herausforderung mit den Reiserückkehrern die Verantwortlichen zu überrollen scheint, obwohl sie doch lange absehbar war. Sie wird indes auch nicht mehr ganz so ...

  • 28.08.2020 – 09:41

    Sachsen-Anhalt Todesfall Oury Jalloh: Sonderermittler sehen keine offenen Ermittlungsansätze

    Halle (ots) - Im Fall des in einer Dessauer Polizeizelle verbrannten Asylbewerbers Oury Jalloh sehen die zwei Sonderberater des Landtags von Sachsen-Anhalt keine offenen Ermittlungsansätze. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). Der 303 Seiten starke Abschlussbericht der beiden Top-Juristen Jerzy Montag und Manfred Nötzel ...