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Mitteldeutsche Zeitung zum OECD-Bildungsbericht

Halle (ots)

Mit dem unzureichenden Bildungsangebot in der Corona-Krise wird ein Kernversprechen unserer Republik - nämlich das von Chancengleichheit und der Möglichkeit zum sozialen Aufstieg - noch stärker verletzt als ohnehin schon. Es ist lange bekannt, dass in Deutschland Bildung und soziale Herkunft zu eng aneinander gekoppelt sind. Jedem muss klar sein, dass unter den Schulschließungen in der Corona-Krise insbesondere diejenigen zu leiden hatten, die zu Hause nicht so gut gefördert werden können. Haben Bund und Länder nun endlich die notwendigen Konsequenzen aus den Problemen gezogen? Die politisch Verantwortlichen bewegen sich, aber sie bewegen sich noch immer viel zu langsam. Es ist zwar lobenswert, dass zusätzliches Geld mobilisiert worden ist, um die Schüler mit Endgeräten auszustatten, die es sich selbst nicht leisten können. Doch unterm Strich fließt das Geld aus dem Digitalpakt nur schleppend ab. Es braucht schon viel Optimismus, um zu glauben, die Schulen wären im Fall erneuter Schließungen in breiter Fläche besser vorbereitet als beim ersten Mal.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

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