Mitteldeutsche Zeitung zur deutschen Einheit
Halle (ots)
Ja, wir wissen immer noch zu wenig voneinander, um zu einem echten Wir-Gefühl zu gelangen. Man kann das beklagen oder etwas dagegen tun. Es ist enorm wichtig, die Perspektive des anderen einzunehmen. Also beispielsweise als Westdeutscher zu erkennen, dass der eigene Wohlstand auch mit dem Zuzug hunderttausender junger und gut ausgebildeter Fachkräfte zu tun hat, die heute im Osten fehlen. Und Ostdeutsche können anerkennen, dass es ihnen dank westdeutscher Wiederaufbauhilfe besser ergangen ist als etwa Polen oder Ungarn, die alleine klarkommen mussten. Verständnis lässt sich nicht staatlich verordnen. Aber Regierungen können dabei helfen: etwa Austausch organisieren und Foren schaffen.
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