Mitteldeutsche Zeitung zum Atomausstieg
Halle/MZ (ots)
Es war Angela Merkel (CDU), die 2010 den rot-grünen Atomausstieg über den Haufen warf und den Konzernen eine üppige Laufzeitverlängerung spendierte. Und es war dieselbe Merkel, die unter dem Eindruck der Bilder aus Japan eine atemberaubende Kehrtwende vollzog. Beide Entscheidungen waren falsch. Weder drohte vor der Laufzeitverlängerung der Blackout, noch wurden deutsche Kraftwerke durch die Fukushima-Katastrophe unsicherer.
Die Atombranche wurde über Jahre gehätschelt. Mit 24 Milliarden Euro konnte sie sich von den Entsorgungskosten des Atommülls freikaufen. Die Summe klingt gewaltig. Gemessen an den Ewigkeitskosten, die der Bund in den kommenden 80 Jahren auf 169 Milliarden Euro schätzt, ist sie aber lächerlich gering.
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