Mitteldeutsche Zeitung zu Nahost
Halle/MZ (ots)
Wie so oft im Nahost-Konflikt hat die große Auseinandersetzung mit einer vermeintlich kleinen Streiterei begonnen. Es geht um die alte Frage: Wem gehört Jerusalem? Die Wurzeln dieses Konflikts reichen in biblische Zeiten zurück. Nach einer privaten Rechtsauseinandersetzung mit jüdischen Siedlern steht 30 Palästinensern die Zwangsräumung ihrer Wohnungen in Ostjerusalem bevor. Wegen der ohnehin aufgeheizten Stimmung und dem bevorstehenden Jerusalem-Tag, an dem die Israelis die Eroberung Ost-Jerusalems von 1967 feiern, hatte das Gericht die Entscheidung über die Räumungen schon verschoben. Das genügte nicht. Es folgten ein Aufmarsch jüdischer Nationalisten, Proteste der Palästinenser, schwere Zusammenstöße auf dem Tempelberg mit einem brutalen Einsatz der israelischen Polizei in der Al-Aksa-Moschee.
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