Mitteldeutsche Zeitung zu Israel
Halle/MZ (ots)
Nichts beschreibt die Polarisierung der israelischen Gesellschaft besser als die entgegengesetzten politischen Positionen der beiden Männer, die Netanjahu in den Ruhestand schicken wollen. Naftali Bennett ist ein orthodoxer Jude, ein Siedlerfreund, der das Westjordanland annektieren will. Jair Lapid dagegen ist ein säkularer Jude, der eine Zweistaaten-Lösung im Nahen Osten für machbar hält.
Dass sich diese beiden Männer nun annähern und womöglich auch zum ersten Mal in der Geschichte Israels eine arabische Partei in die Regierungskoalition aufnehmen, zeigt anschaulich: Bennett und Lapid haben verstanden, dass nur ungewöhnliche Bündnisse das Land aus der politischen Krise führen können. Es ist längst Zeit dafür.
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