Mitteldeutsche Zeitung zu Thüringen
Halle/MZ (ots)
Jetzt will Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stattdessen immer wieder Mehrheiten suchen. Das könnte nur mit einer sachlichen Vertrauensbasis zwischen Linken, SPD und Grünen auf der einen sowie CDU und FDP auf der anderen Seite gelingen. Doch die gibt es nicht. Stattdessen werden lustvoll Chancen genutzt, sich gegenseitig eins auszuwischen. Bedenklich, dass die CDU-Fraktion an der Abstimmung nicht teilnahm - mutmaßlich, um zu verhindern, dass CDU-Leute der AfD zustimmen. Das illustriert massive Abgrenzungsprobleme. Wenn sich die linken Parteien nun an der CDU abarbeiten, belegt das aber nur die AfD-Behauptung von den zerstrittenen "Altparteien". Es wäre ein Schritt zu mehr politischer Stabilität, wenn die Thüringer Demokraten nicht mehr über jeden Stock springen, den die AfD ihnen hinhält.
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