Mitteldeutsche Zeitung zu EZB
Halle (ots)
Der EZB-Rat hat in dieser Lage das Mindestmaß getan: Die Leitzinsen werden etwas schneller erhöht und die Risiken für finanzschwache Staaten mit einem neuen Krisenprogramm eingehegt. Daran ist nichts falsch, aber in beiden Fällen darf man bezweifeln, ob es genügen wird. Nachdem die EZB die Entwicklung lange falsch eingeschätzt hat, wird auch die Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt die Inflationserwartungen nur wenig dämpfen. Und das neue Kriseninstrument TPI klingt noch ein bisschen zu vage, um am Kapitalmarkt sicher seine Wirkung zu tun. So schafft die EZB auch mit den jüngsten Beschlüssen nicht das Gefühl aus der Welt, nur eine Getriebene zu sein.
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