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Sachsen-Anhalts Energieminister Willingmann will Kommunen an Windpark-Gewinnen beteiligen

Halle (ots)

Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) will den Bau neuer Windkraftanlagen für Städte und Dörfer deutlich lukrativer als bisher machen. Das sagte der Sozialdemokrat der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagsausgabe). Windparkbetreiber sollen demnach verpflichtet werden, einen Teil ihrer Jahresgewinne an die Standort-Kommunen abzugeben. So will Willingmann die Akzeptanz und Bereitschaft zum Neubau von Windanlagen steigern. "Wir hören bisher aus Kommunen: von dem Windpark haben wir gar nichts", sagte der Minister dem Blatt. "Das will ich ändern."

Konkret will Willingmann die Gewinnabgaben der Betreiber an die Leistung der jeweiligen Windanlagen koppeln: Je mehr Strom sie produzieren, desto höher soll auch Abgabe an die Kommune sein. Der Energieminister kalkuliert aktuell, dass 6.000 Euro pro Megawatt im Jahr an die Standortgemeinde fließen könnten. Bei aktuellen Standardanlagen mit fünf Megawatt könnten Kommunen auf diesem Wege mit 30.000 Euro Einnahmen im Jahr rechnen. Und das langfristig: Aktuelle Anlagen können eine Lebensdauer von rund 25 Jahren haben.

Mit seinen Gesetzesplänen hat Willingmann in erster Linie künftige Anlagen im Blick: "Die Regelung soll in jedem Fall für neue Windanlagen und Repowering-Anlagen gelten", so der Minister. Repowering bedeutet, dass in die Jahre gekommene Windräder am selben Standort durch neue, leistungsfähigere und meist auch größere Anlagen ersetzt werden. Doch Willingmann schließt nicht aus, dass die Reform noch weitreichender wirken könnte. "Wir prüfen auch, ob das Gesetz auf bestehende Windräder angewendet werden kann", sagte er.

Zudem nimmt der Minister auch künftige Solar-Freiflächenanlagen in den Blick: Auch in diesen Fällen will Willingmann erreichen, dass Betreiber künftig Gewinne an Standort-Kommunen abgeben - sein Ministerium kalkuliert aktuell mit 2.000 Euro pro Jahr und Hektar. Nach Plänen des Energieministers soll der Gesetzentwurf noch dieses Jahr im Landtag beraten werden.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

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