Mitteldeutsche Zeitung zur Kitabetreuung
Halle/MZ (ots)
Die in Parteiprogrammen und Koalitionsverträgen vollmundig ausgemalte Vereinbarkeit von Familie und Beruf verkommt zehn Jahre nach dem Beschluss des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung zur hohlen Phrase. Noch hohler wirkt sie, wenn immer wieder vom "Riesenpotenzial berufstätiger Mütter" gesprochen wird - die derzeit jedoch hauptsächlich für den Fachkräftemangel im pädagogischen Bereich ihre Arbeitszeit mindern oder den Job entnervt aufgeben.
Essenziell sind die Konsequenzen jedoch für Kinder, weil sie in die Zukunft reichen - vor allem für Kinder aus ärmeren Familien. Laut Deutschem Kitaverband sind 69 Prozent der Träger dazu übergegangen, Personalmangel durch reduzierte Öffnungszeiten zu bewältigen. Das bedeutet nichts weniger, als dass pädagogische Angebote ausgedünnt werden sowie Ausflüge oder Sport flachfallen.
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